3. Record

Das innere Rift

„Da scheint wohl jemand richtig vom Okkultismus begeistert zu sein, dass er so weit geht.“, überlegte Ted, der sich mit beiden Armen am Tisch abstützte. „Tja, es gibt Schlimmeres.“ erwiderte Hakuryu ungerührt der dabei einen Schluck von seinem Glas nahm. Der Duft vom frischem Essen lag im Raum. Gelächter schallte von allen Seiten während nebenher sich einige unterhielten. Eine gewisse Eleganz machte das Ambiente des Restaurants; trotz der schlichten Gestaltung aus. Freundliche Farben luden Kunden ein nicht nur einen Blick in dem Laden zu werfen. Der Blonde ließ seine Augen durch die Menge schweifen. Ein Mädchen kam ihn dann ins Sichtfeld das sein Interesse durchaus weckte. Ein kindliches Antlitz mit einem verträumten Ausdruck, der Anblick brachte ihn zum lächeln. „Ich hoffe nicht dass du auf kleine Mädchen stehst.“
„Ach quatsch, es ist nur so dass die Kleine mich an jemanden erinnert. Das ist alles.“
„Das hoffe ich doch, ansonsten würde ich sagen dass dein Standard wirklich weit runter gesetzt ist.“
„Na! Sag mal... Was war eigentlich der Grund gewesen, dass du mich weggeschickt hast.“ Auf die Frage schaute der Dunkelhaarige ihn unbeirrt an. „Ich musste etwas wichtiges mit Head Agent Graham unter vier Augen klären. Daher kam mir der Laborauftrag ganz gelegen.“
„Es ist immer wieder erstaunlich wie ehrlich du bist und das ohne dabei eine Miene zu verziehen...“, stellte Ted fest, der lachend den Kopf schüttelte.
„Du wirst das eines Tages verstehen.“
„Bevor ich das verstehe, werde ich noch alt und grantig. Aber zumindest erklärt es den Grund, warum er heute abgesagt hat. Ihr scheint euch alles andere als zu verstehen.“ Hakuryu legte seine Stirn in Falten. Seinem Ausdrucksweise nach zu urteilen, machte er aber einen nachdenklichen Eindruck. Er nahm einen erneuten von seinem Schluck, bevor er etwas auf die Worte des anderen einging. „Nein. Es ist etwas anderes, was mich über ihn zum nachdenken bringt. Wiederum hat es noch nicht einmal damit was zu tun, als ich dich weggeschickt hatte..“
„Head Agent Graham macht keinen professionelle Eindruck aber ich versichere dir dass mit der Zeit, du seine Fähigkeiten durchaus zu schätzen lernst. Er denkt weitsichtiger als andere außerdem übertrifft er eine gewisse Person über weitem.“ Ted grinste amüsiert als der Dunkelhaarige ihn trocken ansah. „Du scheinst ja von ihm ziemlich überzeugt zu sein.“
„Tatsache.“
„Wenn ich mich nicht entsinne wurdest du damals vom Direktor direkt angesprochen aufgrund einer Beförderung. Was hat dich dazu bewegt abzulehnen. Schließlich bekommst mit einer höheren Position einen tieferen Einblick in die Materie.“
„Die Frage kann ich dir einfach beantworten: Ich bin nicht bereit Antwort für andere zu tragen. Daher ist es mir auch recht diese Position, die ich jetzt besitze bei zu behalten. Das müsstest du eigentlich am besten wissen. Schließlich versuchst du dich der Verantwortung ja ebenfalls zu entziehen.“
„Du... Bist ziemlich gut informiert.“
„Ich arbeite ungern mit Menschen zusammen, die ich nicht kenne... Von jeden einzelnen habe ich daher die Akte einstudiert, damit ich auf böse Überraschungen vorbereitet bin.“, lallte Ted, der seinen Löffel stolz bei der Erläuterung beobachtete um die Spieglung des Mädchens zu beobachten, die inzwischen nach hingen gelaufen war. „Deine Umsicht mit gewissen Dingen umzugehen, hätte dich durchaus weit gebracht.“
„Danke, für die Blumen. Ich habe gehört dass Head Agent Graham mit dem Referrer aus dem 4. Squad zusammenarbeiten muss?“
„Es hat sich also bereits herumgesprochen.“
„Lisa eben.“ Ted zuckte mit den Schultern bei der Erwähnung seiner Kollegin. „Das sieht ihr ähnlich... Sie ist eben ein Fall für sich.“ Bei dem Kommentar von Hakuryu brach Ted in Gelächter aus. Immerhin kam nicht nur Hakuryu nicht mit ihr zurecht. Viele andere hatten sich bereits über sie aufgeregt, aufgrund der seltsamen Art, die Lisa gerne in den Tag legte. Doch was wäre die S.F.A.V. wohl ohne sie? Die Special Force Aequitas und Veritas konnte man als einen zusammengewürfelten Haufen von Menschen mit verschiedenen Stärken bezeichnen. Die in einem gewissen Grad von Teammanagement vieles erreicht hatte innerhalb der Jahre in Zusammenarbeit mit der Polizei als auch der Weltmacht.
„Referrer Larseon gleich am Anfang zu bekommen... Er wird es nicht leicht haben.“
„Wenn er damit nicht zurecht kommt, erweist er sich als unfähig.“
„Das ist hart ausgedrückt. Ich bezweifle dass du in der Head Agent Zeit mit so jemanden gleich zu Anfangs konfrontiert wurdest.“
„Ich dachte, du hast meine Akte einstudiert.“, neckte Hakuryu den Jüngeren, der genervt abwinkte.

Etwas verstört verließ Mikhail den Raum. Häufig ging ihm bereits die Frage durch den Kopf; wie es sich anfühlte, wenn die Subjekte innerhalb der Gefangennahme befragt wurden, doch nun wusste er dass er dieses Erlebnis bestimmt nicht noch ein zweites Mal erleben wollte. Das matte Licht, das teilweise zu flimmern schien ließ den dunklen Raum bedrohlich erscheinen. Zusätzlich machte der Gesprächspartner Druck – natürlich variierte es sich jeweils nach Person. Zwar hatte er glücklicherweise einen weniger strengen Inspektor erwischt, dennoch zog sich sein Magen beim Rückblick des Verhörs zusammen. Beim Verlassen des Raumes entspannte sich die Miene des Polizeiinspektors merklich. Mit einem Kopfschütteln, ließ er einen schwermütigen Seufzer von sich, bevor er erneut zu Wort kam: „Sie haben sich gut gehalten, dafür dass es Ihre erstes Verhör war. So sehr es mir auch Leid tut, Head Agent Graham kann ich in dem Fall auch ihre Position nicht berücksichtigen. Die Gerechtigkeit geht in unserer Gesellschaft nun mal vor.“
„Sie brauchen sich dafür nicht zu entschuldigen. Schließlich arbeiten wir im selben Berufszweig. Das sie mich verdächtigen ist verständlich.“
„Gut reden, nützt Ihnen genauso wenig. Wir werden schauen. Wie sich alles ergeben wird mit der Zeit.“, giftete der Inspektor ihn an. Doch Mikhail ließ sich nicht weiter auf die Provokation ein, stattdessen erwiderte er nur ein eingeschüchtertes Lächeln. Doch innerlich hätte er diesen am liebsten einen Denkzettel verpasst für das anmaßende Verhalten; Schließlich konnte es nicht sein, dass man mit den Verbrechern so umging, schließlich waren sie auch nur Menschen! Nur ließ seine momentane Rolle, die nicht wirklich zu. Doch der Gedanke hielt nicht lange an, eher fragte er sich wie es wohl Violette ergehen mochte. Es kostete ihm Überwindung, diese Frage ausgerechnet an dieser Person stellen zu müssen, dennoch brachte er die Worte nur mit viel Mühe hervor. „Wie... geht es ihr?“ Der Ältere blieb auf dem Weg stehen und warf dem 22-jährigen einen verächtlichen Blick zu. Doch der Gesichtsausdruck des Inspektors verriet, dass dieser einen innerlichen Konflikt mit sich führte. „Soweit ich weiß... Geht es ihr gut. Wir müssen noch ihre Seite verhören um weitere Ermittlungen laufen zu lassen.“, kam es zögerlich vom Inspektor, der sich dann Naserümpfend weiter auf dem Weg machte. Mit dem unmöglichen Benehmen heimste sich der Inspektor bestimmt keinen Respekt ein, zumindest wenn er weiterhin zukünftig mit dieser Devise seinen Job nachging.
Angekommen in S.F.A.V. begrüßte ihn Lisa gleich mit einer unerwarteten Umarmung. „Da ist ja unser neue Head Agent!“ Er errötete als diese – wohl beabsichtigt – ihre voluminösen Brüste in sein Gesicht drückte. „Lisa.“, entfuhr es ihn wobei er, diese von sich weg schob. „Es ist schön dass du dich für mich freust, aber mir ist ein gewisser körperlicher Abstand wichtig.“, drückte er sich mit einem deutlichen Ton aus, worauf die Special Agentin mit ihrer verhöhnenden Stimme kicherte. „Ich habe gehört dass du gleich am Anfang in Ärger im Haushalt hattest?“
„Das tut nichts zur Sache. Wichtiger ist es dass du deine Arbeit nachgehst.“
„Spricht schon der Head Agent? Oder habe ich mich verhört?“
„Lisa.“
„Hm... Nun im jetzigen Stand: Wir sind immer noch dabei, jedoch könnte es besser laufen. Vielleicht wird es wie der Fall vor zwanzig Jahren enden.“, stöhnte sie schwerfällig wobei sie verächtlich ihre Augen verdrehte. „Sag mir nicht dass du an immer noch an die achtundvierzig Stunden Theorie festhältst.“
„Natürlich! Ich meine es sprechen viele Dinge dafür dass es sich um einen unerklärlichen Fall handelt. Außerdem läuft es in vielen Hinsichten wie einem Krimi ab, leider ohne einen Hauch der Spur eines attraktiven Mannes.“, klagte Lisa, die sich theatralisch an die Schulter von Mikhail ab stützte. Ein seltsamer Ton zerstörte die eigenartige Stimmung worauf Lisa von ihm abließ und einen Blick auf ihr Handy warf. „Nun denn... Ich empfehle mich. Viel Spaß an deinem neuen Arbeitsplatz.“, verabschiedete sie sich lallend von ihm, die ihre volle Aufmerksamkeit ihrem Handy beim weggehen widmete. Nachdem trockenen Abschied, begab er sich ebenfalls zu seinem Büro, wo er sich gleich daran machte einen Kaffee zu brühen. Anschließen ließ er sich auf dem Stuhl seines Arbeitstisches nieder. Bevor er sich wieder seiner Arbeit widmete, wollte er vorerst ankommen. Er konnte von Glück reden, dass er Sachen in sofortigen Momenten reflektierten konnte, weshalb ihm das Verhör weniger zu schaffen machte als davor. Bei dem betrachten der weißen Tasse, die mit roten Spinnenlilien versehen war, überkam seinen Lippen ein nostalgisches Lächeln. Spielend fuhr er leicht mit den den Zeigefingern über das Muster und ließ sich für einen kurzen Moment in der Erinnerung schwelgen als Violette ihn anlächelte. Friedlichen Tage wo Beide deren Zweisamkeit beieinander genossen... Schließlich handelte sich die Tasse um ein Geschenk von ihr an ihm. Bis Heute fragte er sich jedoch, was sie an diesen Blumen so toll fand. Ein wertvolles Andenken, was ihm jedoch zugleich bei dem Anblick erschaudern. „Head Agent Graham.“ Der Ausruf nach ihm beinhaltete einen scharfen Ton. Er wandte sich zu der Stimme. Zu seinem Schrecken stellte er fest das es Inspektor Bloom war. „Tagträumen inmitten der Arbeit macht alles andere als einen guten Eindruck.“, kommentierte diese wobei sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. Selena Bloom Rang B Inspektorin, die sich ebenfalls um die Leiterin des 4. Squads handelt. Ohne weiteres legte sie dem Neuling einen Stapel an Ordner auf dem Tisch. „Das hier, ist eine Zusammenfassung von den Ordner des Falles vor zwanzig Jahren. Der Direktor hat mich darum gebeten Ihnen die Akten persönlich zu überreichen. Da Sie sich näher mit dem Fall beschäftigen sollen, kann der Inhalt Ihnen eventuell weiterhelfen.“, fasste sie mit ihrer tiefen Stimme zusammen, die aber keinesfalls maskulin wirkte. Das Büro der Head Agents besaß einen esoterischen Anstrich mit den grünen Wänden, die mit einigen Pflanzen Leinen versehen wurde. Ein angenehmes Klima zum arbeiten, doch sobald Inspektor Bloom das Büro betrat, verfiel das gesamte Kollegium in erdrückendes Schweigen und widmeten sich mit voller Aufmerksamkeit ihrer Arbeit zu. Mikhail ging es in der Hinsicht nicht ganz anders, doch eher basierte die Ehrfurcht auf Respekt und nicht Angst. Während er ihren Worte verarbeitete, überflog er kurz die Inhaltsangabe der ersten Akte. „Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an den Head Referrer. Referrer Larson wird mit Ihnen beim Filtern der Information und jegliche weiteren Ermittlungen im Zusammenhang des Falles assistieren. Ansonsten wünsche ich Ihnen einen schönen Tag und gutes Gelingen.“ Ohne weiteres wandte sie sich von ihm ab und verschwand aus dem Büro. „Asssistieren?“, wiederholte Mikhail nochmal für sich selbst, der glaubte sich verhört zu habe. Ein Referrer stand über den Head Agent um einen Rang, natürlich wäre es glaubwürdige wenn sie gesagt hätte, dass er den Referrer unter die Arme greifen musste; die Drecksarbeit übernehmen sollte. Nein, sein Hörvermögen funktionierte noch einwandfrei, oder? Etwas verstört wandte er sich wieder seinem Rechner zu. „In deinem Kopf ist es wohl fest eingeschweißt, hm?“, sprach sein Kollege vom Gegenüberliegenden Platz ihn an. Dieser besaß eine Brille und braunes Haar, die etwas ab standen. Erstaunlicherweise standen ihm die unfrisierten Haare gut. Das Gesicht besaß leicht markante Züge. Seinem Erscheinungsbild zu urteilen, schien er ziemlich streng obwohl seine Mähne das Gegenteil ausdrückte. „Klar gibt es klare Reglungen, die wir zu folgen haben von den höherrangig gestellten Leuten. Aber du wirst im Laufe der Zeit am eigenen Leib erfahren, dass es auch Sonderfälle gibt.“ Mikhail schaute auf die Erläuterung nicht schlecht, kniff jedoch skeptisch die Augen zusammen. „Ich nehme mal an, dass Sie ein Head Agent sind.“
„Bingo, ich arbeite mit ein Haufen von Knalltüten zusammen.“
„Und welchen Squad gehören Sie an?“
„Head Agent Ian Prisha, 2. Squad: Leiter Inspektor Crowford. Übrigens belasse das Siezen, das hört sich erstens; unpersönlich an und zweitens, lässt es mich älter wirken, als ich schon bin.“, schnalzte dieser mit der Zunge wobei sich wie eine Katze streckte. „2. Squad also...“
„Ich weiß was du denkst! 2. Squad = der stärkste Squad, der über allen steht aufgrund hervorragender Leistung und so weiter. Klar, das verleugne ich nicht. Aber verstehe mich nicht falsch, du wirst sehen was ich meine sobald du auf deine heiße Verabredung triffst. Der 4. Squad ist so wieso schon ein komischer Haufen aber wahrscheinlich auch der einzige zivilisierte.“ Die letzten gefallenen Worte brachten Mikhail zum nachdenken. Als ehemaliger Special Agent wurde er hauptsächlich dem 3. Squad zugeteilt, doch ihm waren keine große Auffälligkeiten innerhalb der Operationen - die er mit den Mitgliedern ausgeführt hatte, vorhanden.
„Mikhail Graham ausgezeichnet mit dem goldenen Phönix aufgrund hervorragender Leistung, ehemaliger Sepcial Agent, der innerhalb von fünf Jahren aufgestiegen ist und nun direkt als Head Agent vor mir sitzt, mit seinen gerade mal 22 Jahren. Ein Musterschüler, ich glaube das Wort beschreibt dich am besten.“, bemerkte Ian, der nebenher etwas abtippte und seine Augen auf einen offenen Ordner auf seinem Platz richtete.
„Head Agent – Ian. Es mag sein, dass du Kenntnisse zwischen den Zahlen und Fakten hast. Aber es gibt dir kein Recht über Leute herzuziehen.“
„Rang B Inspektorin Selena Bloom bekannt als Eiskönigin. Head Referrer Dallia Samol auch Sugar Mama genannt und Head Agent Ian Prisha: Menschenhasser.“, fuhr Ian fort und schaute Mikhail dann kalt an. „Es mag sein, dass moralisch falsch ist über die Anderen herzuziehen. Aber innerhalb der Fakten, die ich genannt habe, steckt bestimmt Wahrheit drin auch wenn es nur ein geringfügiger Prozentanteil ist. Zumindest weiß ich genau, dass ich ehrlich zu mir selbst bin, Mikhail.“ Ein herausfordernder Blick der nur darauf wartete, dass Mikhail konterte. „Die Welt kann nun mal nicht perfekt sein. Besonders mit solchen Menschen, wie dir wird das wahrscheinlich noch Jahrhunderte dauern.“, erwiderte Mikhail mit einem Seufzer, der einen flüchtigen Blick auf die Uhr warf. „Ah, du gefällst mir.“, nickte Ian zustimmend, worauf Mikhail ihm fassungslos ansah. „Normale würden sich nach solchen Fakten zurückziehen, weil sie der Wahrheit entsprechend und man nichts mehr zu sagen hat. Schau nicht so blöd drein.“, sagte Ian trocken. Anscheinend war es die Art von dem Anderen so Neulinge zu begrüßen. Keine gerade angenehme Art, besonders nicht nach so einem Tag. „Wie auch immer.“, schüttelte Mikhail den Kopf, der sich auf dem Weg begeben wollte. „Referrer Larson, richtig?“ Die Frage, die sein Kollege stellte, brachte ihn kurz zum Stillstand. Doch es war die eher die Neugier, ob Ian noch ein provokantes Kommentar von sich geben würde. Stattdessen schaute dieser zu dem Dunkelhaarigen auf und wünschte ihn tatsächlich viel Glück bei den laufenden Ermittlungen. „Danke...“, bedankte sich Mikhail dieses mal mit einem Lächeln.
„Glaub mir Junge, das wirst du brauchen...“, fügte der Brillenträger leise hinzu als die Tür sich hinter Mikhail schloss.
Drei Gigantische Gebäudekomplex, die durch ausgeklügelte Wege miteinander verbunden waren. Eine eigenartige Form, die es eher wie ein Kunstwerk fungiertest Gebäude für Außenstehende wirken ließ. Große Glasfenster, mit einer hellen Fassade machte einen freundlichen Eindruck. Ein harmonisches Zusammenspiel mit einem bedrohlichen Nuance, die nur durch deutlicheres hinschauen, sich bemerkbar machte. Verbunden mit einem Bunker im Untergrund, der als Strafanstalt für Sonderfälle diente. Es war unmöglich unbemerkt einzudringen aufgrund der hohen Affinität der Special Force Veritas & Aequitas als auch das Sicherheitssystem, das von Hackern erstellt wurde. Im Gang rätselte Mikhail wie es sein konnte, dass jemand dazu in der Lage war unbeschadet das Sicherheitssystem zu durchdringen. Lange konnte er sich jedoch nicht mit dem Gedanken beschäftigen, denn ein abrupter Schrei, schnitt sein Denken ab. Im Moment der Unaufmerksamkeit stieß die Tür eines Raumes auf. Geradezu panisch schien die Person zu sein beim hinaus stürmen. Wie ein Mantra in einem regungslosen Ton wiederholte er folgende Sätze: „[...] Ein Fehler ist mir unterlaufen ich habe es übersehen [...]“ Was um alles in der Welt schob Mikhail gedanklich hinzu, dem die Augen des Unbekannten als erstes auffielen – trotz der weißen Haare. Schwarze Lederhaut mit giftgrüner Iris. Ein unnatürliches Phänomen... Zumindest hatte Mikhail bisher noch nie was von einem Menschen gehört, der von Natur aus schwarze Lederhaut besaß. Die Erscheinung des Mannes jedoch wirkte im Gegensatz zu den Sonderbaren Augen, recht schmächtig. Schlank- geradezu mager mit einer ausgesprochen großen Figur. Und doch hatte der Fremde eine gewisse Präsenz, die Mikhail aus unerklärlichen Gründen auf Gefahr hin alarmierte. Eine Weile beobachtete Mikhail das ganze, da er schon mal davon gelesen hatte, solche Menschen ihrer Rage zu überlassen, damit es ihnen besser ging. Doch das Blatt wandte sich schnell als der Mann mit einem gebrochenen Schrei seinen Kopf wiederholend gegen die Wand hämmerte, bis dieser blutete.


12 May 2015

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