7. Record

Folgedes Chapter beinhaltet eine +18 Beginn Szene! Diese ist entsprechend gekennzeichnet. Auch das Ende, der Szene ist mit einem entsprechend +18 Ende gekennzeichnet.

Verrottete Helden

Mikhail verstand nicht wirklich, was deren Beweggründe sein konnte, dass sie ihn unter Beobachtung stellten. „Aber wieso…?“, überkam es den 22-jährigen ungläubig, der nicht nicht begreifen konnte, was sich hinter der Handlung der Organisation verbarg.
„Ehrlich gesagt... Ist es mir auch ein Rätsel wieso sie uns überwachen. Aber ich vermute, dass sie uns von irgendwas abhalten möchten.“ Die Schlussfolgerung, die Ian zog, brach die erdrückende Stille, die für eine Weile zwischen ihnen herrschte. Ian gab den Dunkelhaarigen schließlich sein Handy wieder zurück. „Du kannst auf dieser Welt niemanden trauen, selbst Menschen, die du über Jahre kennst.“, riet Ian ihm während Mikhail eine Weile sein Handy betrachtete. „Wie hast du herausgefunden, dass du und ich unter Beobachtung sind.“
„Man hat überall Ohren, wenn man nichts mit anderen zu tun hat. Bekommt man auch die kuriosesten Geschichten mit. Zumal… Ich es erst heute herausgefunden habe, weil Larson dasselbe mit dir, wie mit mir gemacht hatte, um mich darauf hinzuweisen.“
„Referrer Larson?“
„Nein, ein anderer Larson.“
„Ah...“ Mikhail schaute dann auf die Brottüte in seiner Hand, wo er bis jetzt noch nicht reinschauen konnte. „Die Tüte… Die hattest du heute Morgen nicht mit gehabt.“, bemerkte Ian, worauf Mikhail wieder zu seinem Gesprächspartner aufschaute. „Referrer Larson hat sie mir gegeben. Ich vermute, dass die Tüte wichtige Unterlagen beinhaltet, wo uns der Zugriff verwehrt geblieben ist. Dennoch bevor ich sie dir mit dir durchgehe… Will ich mich noch von etwas überzeugen.“ Mikhail nahm das Foto aus seiner Jackentasche hervor und hielt es den 27-jährigen hin, der das Bild annahm und dabei genauer betrachtete. „Woher hast du das Bild?“
„Das Bild befand sich ebenfalls in der Tüte. Eventuell kannst du mir dazu etwas sagen.“
„Die Frau ist die ehemalige Verlobte von Larson, Stella Keys.“
„Stella Keys? Sie gehörte zu den Personen, die befragt worden sind.“
„So, so… Dann sollten wir ihr einen Besuch abstatten.“
„Wir…? Solltest du nicht an einem anderen Fall weiter arbeiten, Prisha?“
„Es gibt nicht viel an einem Fall zu bearbeiten, wenn es sich bereits, um eine geschlossene Sache handelt, dessen Verbrechen unter den Teppich gekehrt wird im Hintergrund.“, antwortete Ian trocken. „Dennoch ist mir aufgefallen dass wie ein offenes Buch bist. Aufschlagen, zuschlagen und rauf schlagen. Kein Wunder, dass man dich bis jetzt so ausgenutzt hatte.“ Bei dem Vergleich von Ian, verzog Mikhail gekränkt seine Lippen. „Und die Geschichte mit deiner Lebensgefährtin, eventuell wäre es besser für sie gewesen, wenn du sie umgebracht hättest.“ Der letzte Satz, riss alle Stricke des 22-jährigen der vor Wut nicht mehr klar denken konnte und fest zuschlug. Kurz darauf warf Mikhail sich auf ihn drauf wobei er weiter mit seinen Schlag fortsetzen wollte, doch bevor er seine Handlung fortsetzen konnte, drehte der Braunhaarige den Spieß gekonnt um, so dass Mikhail nun unter ihm lag. „Das ist also deine wahre Natur.“, keuchte Ian, der den metallartigen Geschmack von Blut im Mund schmeckte, derweil er Mikhail mit einem Griff so fixierte, dass dieser unfähig war sich zu bewegen. „Sag so was noch einmal und ich bring dich um! Du hast nicht das Recht so über sie zu urteilen!“, fuhr Mikhail ihn wutentbrannt an. „Sicherlich macht es dich wütend, aber… In meinen Augen sieht es nicht so aus als ob du dich aufgrund meiner Worte aufgeregt hattest.“ Mikhail hielt inne auf die Worte des Braunhaarigen. Erst als Mikhail sich wieder etwas beruhigt hatte ließ Ian ihn wieder frei. „Du bist massiv aggressiv. Verwunderlich dass du bis heute dich zurückhalten konntest.“
„Was genau willst du von mir Ian Prisha?“
„Nun, unser Arbeitgeber spielt nicht mit fairen Karten und von all den Vollidioten in der S.F.A.V. kommst du mir am einleuchtesten vor, als der Rest. Hast du dir schon mal überlegt, warum wir ein solch zusammengewürfelter Haufen sind, worin einige darunter sind, die noch nicht mal normal unter unserer Gesellschaft agieren können?“
„Also möchtest du kurzgefasst mit mir kooperieren. Nur als Hinweis, du kannst dich kürzer fassen, anstatt um das Thema herum zu reden.“
„Es geht hier wesentlich mehr als um den Fall vor 20 Jahren.“ Mikhail schaute den Braunhaarigen ungerührt an. Natürlich warum es einfacher machen, wenn es auch kompliziert ging.
„Ich bezweifle es dass du mit jemanden wie mir zusammen arbeiten möchtest, der obendrein auch an Aggressionen leidet...“
„Im Gegenteil sogar. So jemanden wie dich kann ich durchaus gut gebrauchen.“, grübelte Ian nach, der Mikhail dabei nicht schlecht schauen ließ. „Warte... Ich meine.. Willst du mich verarschen?!“, entgegnete Mikhail schnell, der misstrauisch wurde aufgrund der gelassenen Reaktion des Anderen. Da es nicht nur so war, dass Mikhail auf ihn losgegangen war sondern schon das Bedürfnis hatte Ian sogar umzubringen. „Geez... Zieh deinen Schwanz nicht so schnell ein, wenn dir etwas skurril vorkommt. Schließlich muss man als Head Agent wesentlich mehr verkraften.“
„Sagt der Richtige, der sich dauernd über das Verhalten anderer beschwert.“
„Das bestreite ich nicht.“
„... Sag mir nicht dass du undercover arbeiten möchtest.“
„Viel bleibt uns Beiden nicht übrig, ansonsten haben wir das Problem, dass irgend ein Vogel uns in die Quere kommt. Außerdem wollen wir Beide den Fall lösen. Daher sehe ich nichts gegen dieser Kooperation. Zumal ich mehr Kontakte habe, die dir eventuell nützlich sein können.“, zog Ian die Schlussfolgerung, der seine Zigarette zu Boden warf, die er mit seiner Schuhsohle zerdrückte. Mikhail fühlte sich von dem Wortwall des Anderen geradezu erschlagen und brauchte eine Weile, um das zu verarbeiten, was vor sich ging. „Wenn... dem allem so wirklich ist, wieso teilen sie mir dann den Fall überhaupt zu? Es hat gar keinen Sinn alles... Nach all den Jahren mit denen ich in der S.F.A.V. gearbeitet habe...“
„Glaub mir... Du bist nicht der einzige, der so darüber denkt.“, bestätigte Ian, der sich ausgiebig streckte. In dem Augenblick wusste Mikhail nicht recht ob er die Idee des Älteren als übergeschnappt oder interessant betrachten sollte. Alleine dass Ian mit der Überreaktion von Mikhail klar kam, überforderte ihn in einem gewissen Grad. In all den Jahren hatte er schließlich darauf geachtet seine Ausraster zu belassen. Innerlich hätte er sich am liebsten dafür selbst ohrfeigen können, andererseits erleichterte ihn die Reaktion des Anderen, der keine Probleme im Umgang mit seiner Krankheit hatte als auch keine Furcht empfand. „Hab ich... Dir sehr doll weh getan?“, hakte Mikhail nach, der immer noch Scham über seines Ausbruch von eben verspürte. Bei seiner Fragestellung ballte er seine Hand zur Faust, was dem Braunhaarigen nicht entfiel. „Ja. Es tat ziemlich weh. Aber ich habe bereits schon wesentlich schlimmeres erlebt, was mich schon mehr als einmal umgebracht hat.“ Auf das Kommentar schaute Mikhail ihn unbeeindruckt an, worauf sich Ian nur genervt die Nase rümpfte. Zu erwähnen dass Ian nett ist, würde den Anderen nur unnötig in Verlegenheit bringen, weshalb Mikhail es unterließ und stumm jedoch mit einem Lächeln ins Auto stieg. Mikhail beobachtete wie die Landschaft unter hellem Mondlicht an ihm langsam vorbei zog, während die Musik im Hintergrund lief. Ein seltener Anblick, da die künstlichen Lichter in der Stadt normalerweise die Straßen so hell beleuchteten dass der echter Nachthimmel verschleiert blieb. „Wir fahren heute zu mir. Hast du ein Problem damit?“, sagte Ian, der somit die Stille zwischen den Beiden brach. Wie immer traf dieser einen ungehobelten Tonfall, dennoch erkannte Mikhail dass Ian trotz der harschen Worte es nicht böse meinte. „Du solltest vielleicht lernen dich auszudrücken. Vielleicht kommst du dann besser mit Anderen zurecht.“
„Ich habe nicht vor mich den Haufen von Trantüten anzupassen.“, stritt Ian ab, der die Musik aus Protest lauter stellte. Mikhail schloss währenddessen die Augen um den Schlaf nachzuholen, der ihn bereits seit Monaten gefehlt hatte. „Du hast es nicht einfach, huh?“, seufzte Ian, dessen Stimme von der Musik übertönt wurde.
Ein heftiger Ruck riss Mikhail aus seinem Tiefschlaf wach, der sich müde die Augen wach rieb. „Wir sind da.“, sagte Ian, der dann aus dem Auto stieg. Mikhail folgte seinem Kollegen, der vor einem Reihenhaus geparkt hatte, direkt vor einer Haustür, wo ein verrostetes Schild hing mit dem Namen Prisha geschnitzt. Nicht nur dass das Schild einen armseligen Eindruck machte... Auch das Haus kam mit der orangen Lackierung und dem mit Moos überwucherten, braunen Dach schäbig vor. Die Kombination war schlicht und weg einfach nur hässlich. Kleine Schatten umschwärmten das Licht über der Haustür. Motten die um den Lichtstrahl der Laterne schwirrten. „Ja, ja ich weiß. Es ist nicht das Schönste, aber versuch es dir bequem zu machen.“, sprach Ian den Gedankengang von Mikhail aus, während er die Tür öffnete. Im Verhältnis zu außen, stellte Mikhail fest, dass das Haus indem der Braunhaarige lebte, recht groß im Verhältnis für eine Single Wohnung war. Weiße Wände unpassend zu dem braunen Teppich der in der ganzen Wohnung angelegt war. Rechts am Eingang stand eine Einbauküche, gegenüber davon ein Esstisch. Dahinter ein Zimmer wo man nur eine Matratze mit Bettwäsche auffand zusammen mit Kissen und Decke. Inmitten des Raumes ein großes Ledersofa, das lieblos hingestellt wurde. Mikhail blinzelte zwei mal bei der kahlen Einrichtung. Während Ian sich schlampig die Schuhe auszog und sich aufs Bett hinsetzte. „Du kannst das Sofa benutzen. Ich bringe dir gleich eine Decke.“ Mikhail ließ sich daraufhin auf das Sofa nieder und starrte den Anderen interessiert an. „Hast du schon immer so gelebt?“
„Seit angefangen ich bei der S.F.A.V. angefangen habe. Essen habe ich genug im Kühlschrank, wenn du dir was kochen willst. Trinken findest du unter der Theke. Cola, Orangensaft, Apfelsaft und verdickter Sirup. Ich trinke nicht, daher wirst du kein Alkohol vorfinden.“
„Das meinte ich nicht.“
„Drück dich klarer aus, dann verstehe ich dich auch besser. Oder wunderst du dich dass es hier kaum Möbel gibt?“
„Das ist das Eine, aber... Bist du gerne alleine?“ Auf die Frage starrte der Brillenträger den Anderen eine Weile stumm an und machte einen nachdenklichen Eindruck, der jedoch gleichzeitig Gleichgültigkeit wiedergab.
„Wenn ich mich nicht irre, wohnst du auch alleine. Es spricht in meinem Verhältnis nichts dagegen, da ich alleine gut zurecht komme. Im Verhältnis zu dir.“
„...“
„Ich kann mir gut vorstellen dass es verdammt anstrengend sein muss, die ganze Zeit ein gutes Bild auf andere hinterlassen zu wollen.“ Spott entnahm er aus Ians Stimme, worauf Mikhail den Blick senkte und merkte wie seine Wangen vor Scham anfingen zu glühen. Er fühlte sich ertappt, da es sich um ein Verlangen handelte, dass er geheim hielt... Zumindest bis jetzt. Unerwartet, flog dann eine Decke ihm entgegen. „Was sollte das?!“, entfuhr es Mikhail, der erschüttert war über Ians unangekündigter Handlung. „Nimm nicht gleich alles persönlich. Das macht dich am Ende nur verrückt.“, wies Ian Mikhail zurecht, der sich dabei auszog und seine Klamotten auf dem Boden liegen ließ. Nachdem er sich von allem befreit hatte, kuschelte dieser sich mit einem zufriedenen Grinsen in seiner Decke in sein Bett ein. Man hätte meinen können, dass er im Himmel auf Erden befand. Im Schutz des Bettes wirkte der sonst so Rücksichtslose Ian Prisha, wie ein harmloses Lamm. „Denk nach...“, überlegte Mikhail, der sich ebenfalls umzog, um sich auf dem Sofa niederzulassen, das sich überraschenderweise als ziemlich bequem herausstellte. Die Augen des Schwarzhaarigen wurden von Sekunde zu Sekunde schwerer, bis er erneut in Tiefschlaf verfiel.

„Das war nicht meine Absicht.“, stockte Larson mit heiserer Stimme, dessen Körper bebte. Seine nackte Haut an der grauen als auch kalten Steinwand gelehnt. Der Raum erinnerte an einem Kerker von ehemaligen Zeiten, wo Menschen keine Rechte besaßen. Die Wände wiesen bereits Schimmel auf während ein grässlich grünes Neonlicht, den Raum beleuchtete um den nackten Mann unter Stress zu setzen. Wunden prägten den Körper des Schwarzäugigen, der zusammengekauert in der Ecke hockte und eine Schutzhaltung einnahm. Eine kleine Pfütze bildete sich an der Stelle auf der er saß, während der Schatten vor ihm immer größer wurde. Ein gellender Schrei folgte vom Raum worauf der Asiat weg schaute bei dem Anblick. Neben ihm, Inspektor Bloom die nicht einmal mit der Wimper zuckte. Nur eine dünne Glaswand trennte sie vom dem Geschehen, das sich vor ihnen abspielte. „Es tut mir Leid, es tut mir Leid! Ich mach es nie wieder! Bitte hört auf.“, schluchzte der Weißhaarige verzweifelt, worauf jedoch nur weitere Hiebe resultierten. „Schau nicht weg, du müsstest es am besten wissen, dass er es nicht auf einer anderen Weise lernen kann. Ich möchte, dass du dich daher aus meinen Angelegenheiten raus hältst in Zukunft, weil du kein Recht über meinen Squad verfügst.“, sprach die Frau in einem ruhigen Ton. Auf die Antwort wurde der Asiat hellhörig, der daraufhin eine Braue hob. Der Asiat widmete sich wieder dem Geschehen hinter der Scheibe zu, wo ein Eimer Wasser auf den Splitterfaser nackten Mann geschüttet wurde und dieser erneut aufschrie, als daraufhin erneut mit einem Bambusstock auf ihn eingeschlagen wurde. Einige Minuten verging während Beide stumm die Szene vor sich beobachteten, bis es Hakuryu doch schließlich zu viel wurde. Wortlos drängelte er sich an der Hellhaarigen vorbei, die ihm hinterher rief. Er ignorierte die Worte und stieß die Tür zum Raum auf. „Inspektor-“, bevor der Mann überhaupt seinen Namen aussprechen konnte, schlug der Asiat dem Mann hart ins Gesicht, so dass dieser zu Boden aufstieß und sich vor Schmerz auf den Boden krümmte. Er beugte sich zu dem Weißhaarigen runter, der inzwischen am Boden lag, in dem Gemisch aus seines eigenen Urins, Blutes und kaltem Wasser. In dem Gesicht des Schwarzäugigen zeichnete sich Terror. Vollkommen erschüttert und verängstigt war dieser, dass er selbst Hakuryuu nicht erkennen konnte. Nicht mehr imstande überhaupt noch etwas um sich wahrzunehmen zu können. Ohne weiteres kontaktierte er den Arzt, um Larson in Behandlung zu schicken.
Bereits gereizt über den Vorfall, schritt Hakuryu nun Richtung Büro Rowens zu, den er wie gewohnt auf dem Sofa auffand mit einer Brille und der Zeitung in der Hand. Kaum würde einer darauf kommen, dass dieser Raum sich um ein Büro handeln konnte, da es von der Gestaltung eher das Zimmer eines Herrenhauses glich, mit dein beeindruckenden Einkerbungen an den Holzwänden und den Fliesen dessen Muster an die eines Schachbretts erinnerten. „Hakuryu... Dich hätte ich am wenigsten hier erwartet.“, sagte der Ältere, der die Zeitung zur Seite legte. „Wieso zum Henker lässt du so derartiges in unserem Gebäude zu!?“, fuhr Hakuryu ihn an, wobei er direkt vor dem Braunhaarigen trat und diesem am Kragen packte. „Ich weiß gar nicht wovon du sprichst.“, erwiderte der Braunhaarige, der die Hände des anderen wegschlug. „Tue nicht so unschuldig! Larson wurde auf Befehl von Selena gefoltert!“
„AH? Ist für dich die Idee so unwahrscheinlich, dass sie in der Lage ist, solche Entscheidung zu treffen?“
„...“
„Wach auf Hakuryu, die Zeiten haben sich geändert. Wenn du dich damit nicht zurecht finden kannst, solltest du deinen Posten jemanden anderes überlassen. Außerdem müsstest du es am besten wissen, weshalb bei Larson solche Maßnahmen angewendet werden müssen.“ Von den Lippen des Älteren kamen die Worte so als ob die Handlungen, das normalste auf der Welt sei. Was den Dunkelhaarigen umso mehr frustete und dieser daraufhin den Holztisch umwarf. Rowen beobachtete ungerührt die Handlung des anderen, der mit einem Fluchen zum Schreibtisch ging und sich daran mit dem Gesäß anlehnte. Der Atem des Schwarzhaarigen war unregelmäßig während er sich mit der einen Hand übers Gesicht fasste. „Vergiss nicht, dass wir es gewesen waren, die ihn gerettet haben.“ Rowen gesellte sich dann zu ihm und lehnte sich ebenfalls an dem eleganten Mahagoni Schreibtisch, dessen Schnitzereien im Zentrum des massiven Fußes einen Hirschkopf darstellte. „Und was Selena betrifft... Nur weil sie eine Tochter hat, heißt es nicht dass Selena ihre Position vernachlässigen sollte. Das gleiche erwarte ich auch von dir Hakuryu, da ihr Beide sozusagen als Wurzel unserer Konstruktion dient. Wir können es uns nicht leisten Zweifel hinter unserem Handeln zu stellen, wenn die Gesellschaft ihr Leben in unsere Hände legt.“
„Das alles... Ist nicht richtig, Rowen.“
„Uns bleibt keine andere Wahl. Sonst sind uns die Hände gebunden, du weißt ganz genau dass ich genauso Elijah auffinden möchte wie du.“
„Dennoch ist das keine Antwort für alles was sich momentan abspielt.“
„Hakuryuu, du vergisst in was für eine Position du stehst. So mag es sein, dass ich dir eine Einwilligung gegeben habe mich zu duzen, doch es bedeutet noch lange nicht dass ich dir genauer Auskunft geben kann über das was sich unter den ältesten Rat abspielt.“
„Ich verstehe... Wie lange willst du noch auf Friede, Freude Eierkuchen machen, wenn du genau weißt, dass da etwas ist, was direkt vor unserer Nase ist, wir es aber aufgrund unserer Vorgaben nicht begreifen können?“
„Ich kann deine Sorge nachvollziehen, jedoch steht es nicht in meiner Macht etwas gegen den Befehlen unserer Vorgesetzten zu widersprechen, noch zu hinterfragen. Ich kann nicht riskieren, dass meiner Familie etwas zustößt. Genauso wie dir Hakuryuu. Schmeiß dein Leben nicht aus einem Grund weg, was dir geschenkt worden ist. Ansonsten wäre der Tod von deinem Squad umsonst gewesen.“ Mit aufgerissenen Augen schaute Hakuryuu diesen für eine Weile an um die Miene des Anderen zu lesen, die nichts von ihm auszusagen schienen. Doch alleine vom Klang, wusste Hakuryuu dass Rowen recht behielt in der Hinsicht. Selbst wenn es sich nur um eine Ausrede handeln sollte, steckten in diesen einzelnen Worten genug Gründe, die ihn davon abhalten sollten sich weiter in die Angelegenheiten anderer einzumischen. Und doch schaffte er es nicht trotz der Erfahrungen... „Dennoch Head Referrer Larson, er-“
„Ist jemand, der nicht hätte in der S.F.A.V. arbeiten sollen. Aber die Verordnung des ältesten Rats zufolge, ist er dazu verpflichtet, sein Leben lang hier zu arbeiten, nicht viel anders als ich, wie du siehst...“ Mit diesen Worten beendete Rowen das Gespräch und schickte Hakuryuu aus dem Büro, der stumm danach das Gebäude verließ. Seine Gedanken streiften dabei in der Vergangenheit wo vier Kinder an einem Tisch beisammen saßen und lachten. Verdutzt hielt er inne als der Eingang zum Gebäude sich öffnete und ein Braunhaariges Mädchen, an das Geländer vor dem Gebäude angelehnt da stand. „Yuina.“, stockte Hakuryuu während die Braunhaarige dessen Name Yuina lautete zuwinkte. Ihr Haar war zu einem Bob geschnitten dass sie unscheinbar wirken ließ, doch ihr hübsches zugleich kindliches Antlitz schaffte es trotz ihres Unscheinbaren Auftretens die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu ziehen. Später saßen Beide an einem eleganten Esstisch, dessen Fläche aus hellen Marmor bearbeiten worden ist. Stumm schaute Yuina die Reflexion am Tisch an während Hakuryuu eine Teetasse ihr dann hinstellte. Die Behausung der Ming's war ein vierstöckiges Herrenhaus, dass sich Kilometer weit erstreckte. Der Boden war mit Fliesen ausgelegt, worin man sich ebenfalls spiegeln konnte. Das einst lebhafte Grundstück schien nun über die Jahre vereinsamt sowie der Herr des Hauses. Zwischendurch wanderten in den stillen Korridore ab und zu einige Bedienstete. Deren Gesichter jedoch genauso trostlos zu schienen, wie das Haus selbst. „Über all die Jahre, wohnst du also immer noch hier... Alleine.“, stellte sie für sich fest, während Hakuryuu sich gegenüber ihr niederließ. „Ich bin Herr des Hauses, es wäre unverantwortlich von mir, wenn ich das Haus verkaufen würde, da auch die Bediensteten ihr tägliches Brot verdienen müssen.“, erklärte er mit einem Lächeln, wobei er sich mit den Armen am Tisch abstützte. Familienbilder zierten die moderne Kücheneinrichtung, die sichtlich von hohen Wert war, durch die veredelten Seiten und detaillierten Bearbeitungen an den Schränken. „Du musst dich nicht zwingen zu lächeln, wenn dir danach nicht ist.“
„Du bist wirklich... Wie dem auch sei, wieso bist du wieder hier? Wenn es um Elijah geht, musst ich dich leider enttäuschen. Er-“ Bevor er seinen Satz vollenden konnte, schob Yuina ihm eine Mappe zu, worauf der Asiat nicht schlecht schaute. „Bei einer Mission habe ich diese Unterlagen vorgefunden, die dir eventuell im Fall helfen könnten. Und vielleicht zu Elijah zurückführen.“
„Yuina...“
„Was damals zwischen uns vorgefallen ist, lässt sich nicht mehr ändern. Aber ich kann nicht bestreiten dass ich Elijah sehr vermisse Hakuryuu…“ Trotz über die Jahre konnte er ihr nicht böse sein… Genauso wenig auf Elijah...

Bereits nach zehn tickte die Uhr weiter im das Studio dass M'ysc. Der Besitzer hatte die Zeit vergessen, das Schild anzuhängen, dass der Laden bereits die Forten geschlossen hatte zu der Zeit. Minya, ein Mann für den keine Rolle spielte ob es Tag oder Nacht war. Nur die Zahlen informierten ihn über den Stand. Doch... War ihm seiner Meinung nach viel zu kurz, weshalb er versuchte diese entgegen zu stehen, indem er alles genoss, was sah, tat und fühlen konnte. Mit einem Grinsen lehnte er die Frau zurück in das schwarze Sofa, dass in seinem Laden stand auf einer Art Pult stand. Sie stöhnte leise als sie das schwarze Leder an ihrer Haut spürte. Ein amüsiertes Grinsen umspielte die Lippen des Schwarzhaarigen, der sich zu ihr runter beugte, um ihren wohlgeformten Körper lieb zu kosen. Dabei arbeitete er sich mit seiner Hand weiter nach unten vor, um ihre Beine ein wenig auseinander zu schieben, die seinem Finger in den Weg lagen. „Minya...“, säuselte die Frau als sie spürte, wie er seinen Finger langsam zwischen ihren bereits feuchten Wänden einführte. Langsam ließ er diesen in ihr rein und raus gleiten. „Schon so feucht und dabei haben wir noch nicht mal richtig angefangen.“, summte er wobei er daraufhin den zweiten Finger ihrer Öffnung rein gleiten ließ. Ein lautes genüssliches Stöhnen entfuhr der Frau als er seine Bewegungen erhöhte. Ihr Körper bäumte sich vor Lust auf, wobei ihre Hüfte sich seinen Fingern gierig entgegen stieß. Bei dem Anblick ließ der 27-jährige nun seine andere freie Hand über ihren Körper fahren, um an ihrer Brust packen zu können und diese kräftig zu massieren, die wesentlich mehr als nur seine ganze Hand füllte. Er war nicht wirklich der Brustmensch, doch ab und zu schadete es ihm nicht sich auch damit zu befassen, da er keine Abneigung gegenüber den menschlichen Körperteil empfand zumindest... Solange die Proportionen stimmten. Während seine Finger die Vorbereitungen für sein Glied taten, spürte er wie bereits sein kleiner Freund ungeduldig gegen seine Hose drückte. Gleichzeitig genoss er den Anblick, des vor ihm abspielendes Geschehen, was sie bot. Ein gierige Frau, die nach mehr verlangte und hilflos seinen Namen seufzte, das mit einem habgierigen Stöhnen begleitet wurde. Nachdem er merkte, wie sich ihre Muskeln verengten, zog er seine Finger raus. Die Frau zuckte zusammen wobei ihr Körper die Anspannung behielt. Ihre Augen schauten flehend zu dem Mann auf, der die beiden Finger in seinem Mund nahm um ihre Geschmack zu kosten. Er leckte sich über seine Oberlippe als ihre Fingernägel sich nun in seiner Haut gruben und nach seinem Muskelshirt zu sich runter zog, um ihm einen leidenschaftlichen Kuss zu entrauben auf den er einging. Als Beide auseinander gingen, schien diese bereits außer Atem. „War das schon alles?“, neckte er während sie seinen bereits harten Penis berührte und leicht massierte. Minya verzog sein Gesicht, ließ es jedoch zu, dass sie das Spiel umdrehte um provokant sich an seinem Phallus zu reiben, den sie davor aus der Hose raus gezogen hatte. „Uuuhn...“, entfuhr ihr es wohl wollend von den roten Lippen während sie nun die Spitze leicht gegen sich drückte und Minya mit seine beiden Hände ihren Körper empor glitt. Dabei schaute er zu, wie sich positionierte und anschließend sich in ihn rein zu drücken. Dieses mal war sie es, die sich auf und ab bewegte in ihrem eigenem Tempo – dass ihm ein wenig langsam vorkam. Es dauerte nicht lange bis der Schwarzhaarige ihr entgegen kam mit härteren und präziseren Stößen, die der Frau den Verstand raubte. Dies gab sie ihm zu signalisieren in dem diese laute aufschrie und immer wieder davon schwärmte, wie gut es sich doch anfühlte, wenn er in ihr drin war. Er ging weiter auf ihre Wünsche ein, wobei er auch seine Stöße beschleunigte bis die Frau kaum noch vernünftige Worte zustande brachte und nur noch die Laute von sich brachte, die ihn so sehr trieben. Die Frau kam letztendlich, worauf er sich weiter gegen sie drückte, bis er danach folgte indessen die milchige Substanz in ihr Loch zu füllen. Sie fiel mit dem Oberkörper auf ihn drauf, worauf er nur grinste. Beide waren atemlos vom Akt, dies hielt ihm jedoch lange nicht davon ab, eventuell noch eine weitere Runde anzugehen. „An was denkst du gerade?“, hauchte sie ihm am Hals zu wobei sie mit ihren Zeigefinger über seinem athletischen, tätowierten Oberkörper hinunter strich und ihm einen vielsagenden Blick anschaute. „Die Frage ist, an was du gerade denkst.“, kicherte er, der sich erneut ihr rein drückte. Ein dumpfer Laut entfuhr ihr gefolgt von dem zusammenschlagen der Haut, der den Raum erfüllte. „Ich komme, ich komme... Minya!“, schrie die Frau, dessen Oberkörper sich aufbäumte und die ihren Kopf zurückwarf. Kurz vor dem Höhepunkt, wurde jedoch die Eingangstür aufgerissen, was den 27-jährigen jedoch nicht daran hinderte erneut seinen Sperma in ihr abzulassen. „Wie unangenehm.“, seufzte Minya, der sich zur Tür wandte. Ein junger Mann mit Schulterlangen rabenschwarzen Haaren trat in den Laden, der hinter sich die Tür schloss. Das Holz knarrte als Minya vom Lederstuhl aufstand um den neuen Besucher zu begrüßen, der ihm entgegen kam. „Du hättest mir was sagen können, dass du heute vorbeikommst.“, stöhnte Minya, worauf der Andere diesem nur mit einem vorwurfsvollen Blick entgegnete. „Sehe ich so aus als ob nach der Arbeit nichts besseres zu tun hättee?“, seufzte der junge Mann, der sich auf eines der Hocker niederließ, die in dem Studio lose rumstanden. „Du könntest ja vielleicht bei der dritten Runde mitmachen, wenn dir danach ist.“, schlug Minya vor, der einmal hinters Sofa zu der Frau ging und sich zu ihr runter beugte um ihr Haar zu küssen, worauf diese lieblich lachte. Als Außenstehender hätte man Beide wirklich für ein Liebespaar halten können, doch der Junge kannte den Tätowierten Mann gut genug um zu wissen, dass dieser nicht in der Lage war solch einer Emotion wie Liebe nachvollziehen zu können. Man konnte die Frau als Gegenstand seines momentanen Interesses beschreiben. Immer wieder tauchte die Frage in den Kopf des Jungen auf, weshalb die Frauen sich auf so einem Kerl wie Minya einließen. Vielleicht war es das wohl abwertende Verhalten, was die Frauen an ihm als anziehend empfanden. „Sie spricht mich nicht an, daher lehne ich das Angebot ab. Vielleicht irgendwann wenn du eine Frau hast, die mir auch gefällt.“, antwortete der Junge, worauf der Andere, der Frau etwas zuflüsterte. Diese stand daraufhin auf und zog sich im Hinterraum des Ladens zurück. Hinter de Laden befand sich ein kleiner Raum, der Minya zugleich als Wohnung diente. Erst als die Tür sich schloss, widmete Minya seine volle Aufmerksamkeit - dem Jungen mit dem wohlgeformten Gesicht und den hohen Wangenknochen, die von dem Rabenschwarzen Haaren umrahmt wurden - zu. „Schieß los.“, forderte Minya diesen auf, der sich nun auf das Sofa breit machte und sein eines Bein über das andere legte. „Warehouse 3 soll demnächst bei einer Veranstaltung teilnehmen wo Menschenhandel als auch Organe betrieben werden. Wir werden höchstwahrscheinlich auch da auf dem Ripper treffen.“, erläuterte der Junge, der seinen Kopf in den Nacken dabei legte. „Hm...“
„Was gibt es da zu lachen?“
„Nichts besonderes nur... Wundert es mich, dass du so ein großes Interesse an dem Ripper zeigst, dass du selbst so eine Frau wie Riley ignorierst. Dabei entspricht sie eigentlich deinen Standards. Überhaupt interessiert es mich was es genau mir dem Ripper auf sich hat, dass du so besessen nach ihm bist?“
„Körperlich mag sie ansprechend sein, aber geistig ist sie mir nicht fit genug.“, antwortete der Junge, worauf Minya diesen angrinste und sich nun quer über das Sofa hinlegte, dabei seine Beine auf dem Schoss des Jungens legte, der trotz des verächtlich Schnaubens sich gefallen ließ. „Das ist hart, so was über eine Frau zu sagen.“
„Sagt der Richtige, dessen Verhalten gegen alle Richtlinien läuft.“
„Und? Was genau hat dich dazu bewegt?“
„Eine simple Geschichte, wo es nichts großes zu erzählen gibt.“, erwiderte der Andere, der gelangweilt zur Seite schaute. „Mein Angebot steht noch. Und sicherlich würde es ihr auch nichts ausmachen, wenn du nicht besseres zu tun hast. Ich weiß ja, dass du ein eigentlich ganz schüchterner bist, was so was anbelangt.“, lallte Minya neckend, worauf der Junge mit der Zunge genervt schnalzte auf die offensichtliche Anspielung.


24 Oct 2015

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